Go Bäng!
„Als der Laden Go Bäng! im Oktober 2017 genau 25 Jahre alt wurde, stand man vor der Frage: „Feiern, ja oder nein?“
In den 25 Jahren hatte der Laden einige Auf und Abs hinter sich gebracht, allein 3x wurde der Standort gewechselt, man erlebte den Beginn des Online-Shoppings und den damit einhergehenden Wandel im stationären Einzelhandel. Junge Menschen, die mit 13 zum ersten Mal vorm Tresen standen um Button, Haarfarben, Poster oder Patches zu kaufen sind erwachsen geworden, inzwischen kommen ihre Kinder.
25 Jahre Go Bäng! Feiern?
Schnell war klar: wenn feiern, dann richtig! Und so erlebte der Laden nach 25 Jahren einen Tag, der teilweise an der Statik des Gebäudes rüttelte: 6 Liveacts über den Tag verteilt und ein Frühstücksbuffet, welches sich über eine Länge von 6 Metern den ganzen Tag gut bestückt erstreckte.
Und die Gratulanten: so bunt wie der Laden und aus jeder Altersgruppe! Und viele Gespräche begannen mit den Worten: „Als ich zum ersten Mal bei Go Bäng! war, da…“
Gegründet wurde Go Bäng! Ende der 80er. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch kein Ladengeschäft, der Go Bäng! Großhandel kaufte Poster und Merchandise in England ein und verkaufte die Ware auf Messen und Börsen weiter. 1992 kam das Angebot einen kleinen Laden am Eingang der Knochenhauerstrasse zu übernehmen, ein Plattenladen fragte, ob er mit rein könne – die Ladenmietgemeinschaft war geboren.
Zu Höchstzeiten hatte Go Bäng! acht Untermieter, im Laufe der Jahre wechselten diese immer mal wieder und sorgten so für ein sich oft änderndes Ladenbild. Hinzu kamen drei Umzüge, erst 1994 innerhalb der Knochenhauerstrasse, 2007 an den Wall 140 und schließlich im Januar 2012 in die Knochenhauerstrasse, fast an den alten Standort, zurück.
Hier teilt sich Go Bäng! seitdem eine Fläche von über 1000m² mit Hot Shot Records.
Zoe beschreibt Go Bäng! so:
Die große Posterauswahl bildet das Herzstück des Ladens. Daneben stehen die Postkarten-Ständer, an einer Wand hängt eine große Auswahl an Patches. Man findet Becher mit den verschiedensten Motiven, Schreibwarenkram, Mützen, Directions Haartönungen, Socken, Halstücher, Ohrringe, Ketten, Schlüsselanhänger, Taschen, Sticker, bunte Flaggen – und natürlich die große Buttonauswahl. Und noch so vieles mehr, dass es unmöglich erscheint, alles zu entdecken. Go Bäng! ist kein Laden in den man schnell rein, und schnell wieder raus geht.
Das textile Angebot umfasst vor allen Dingen T-Shirts mit unterschiedlichsten Motiven, von Comic über Film hin zu Sprüchen. Aber auch Cargohosen in kurz oder lang befinden sich im Dauersortiment des Ladens.
Da Go Bäng! offizieller Partner des FC Sankt Pauli ist, kann man am Eingang des Ladens vor einer Vitrine, gefüllt mit Merchandise-Artikeln des Vereins, längere Zeit verweilen. Die Shirts mit dem berühmten Totenkopf sind immer vorrätig, hinzu kommt aktuelle Saisonware.
Die Bremer Antwort auf den Hamburger Totenkopf hängt genau gegenüber: die Fischkopf-Kollektion von fishirt.
Komplettiert wird alles mit T-Shirt-Eigenkreationen wie u.a. „In Bremen verankert“, „WRDR BRMN“, „LIBERTÉ, ÉGALITÉ, FCKAFDÉ“, „Ich hasse Menschen. Generell.“, dem Flutlichtmast-Shirt oder „Bremen, alte Hanse“ als Aufdruck. Viele sind auch als Kapuzenpullover erhältlich.
Alle selbst designten Go Bäng! – Shirts sind aus lizenzierter Biobaumwolle und nachgewiesen Fairtrade. Sie werden in Bremen bedruckt. Neue Ideen für Motive entstehen immer wieder.
Seit Jahren ist die große Piercingschmuckvitrine ein Sammelpunkt für viele im Laden – von Hufeisen, über Dehnstab, Tunnel, Plug, Stecker, Banane, Septum, Clicker bis hin zu einzelnen Kugeln gibt es alles, was das Herz begehrt.
Bei vielen Kunden sind die Stickerpakete (30 Stück 1,-) mit eigenen Motiven wie „Esst Nazis“, „Kein Handschlag mit Faschisten“, „Richtig scheiße geparkt“ oder „Homophobie ist voll schwul“ sehr beliebt.
Selbst wer regelmäßig vorbei schaut – hier gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Und auch wenn man nichts findet – ohne den kleinen netten Plausch am Tresen kommt hier kaum jemand raus.
„Wir wollen ein Laden sein, in dem wir selber gerne einkaufen würden!“ (Olly, Katha, Thimo)